Dipl. Ing Katrin Pügerl
Architektin
Olympisches Dorf
Leipzig
Rundblick
Die Olympischen Spiele.
Alle vier Jahre richtet sich der Blick der Welt auf eine Stadt. Drei Wochen lang kämpfen die besten Sportler um die begehrten olympischen Goldmedaillen. In diesen drei Wochen
steht der olympische Gedanke im Vordergrund, die teilnehmenden Sportler bilden eine große olympische Familie.
Ein solches Ereignis stellt hohe Anforderungen an das Gastgeberland, vor allem aber an den Austragungsort. Dieser Herausforderung wollte sich Leipzig im Jahr 2012 stellen.
Bei dem Konzept war der Olympiapark am Elsterbecken geplant, das Medienzentrum am Bahnhof und das Olympische Dorf am "Leipziger Hafen". Dieses "Olympische Band"
sollte sich durch Leipzig ziehen und die Stadt miteinander verbinden.
Seit der Wende 1990 hat sich Leipzig sehr verändert. Die Einwohnerzahlen sind stetig gesunken, ein großer Teil der Wohnungen steht leer.Mit der Olympiabewerbung erhoffte
sich die Stadt einen Aufschwung und besseres Ansehen europa- und weltweit. Das Olympische Dorf spielte dabei eine besondere Rolle, da es in der Nachnutzung neuen Wohn-
und Arbeitsraum zur Verfügung stellt.
Unser vorherrschender Entwurfsgedanke besteht darin, das Wohnen am Leipziger Hafen so attraktiv wie möglich zu gestalten, eine Art von Wohnen und Arbeiten anzubieten,
das es in Leipzig bisher noch nicht gibt. Das Gebiet erhält durch den Hafen eine besondere Atmosphäre, aber auch die Nähe zur Stadt sowie zur Natur sind besondere Qualitäten.
Bei der Planung des Olympischen Dorfes haben wir den Schwerpunkt auf die Nachnutzung gelegt. Die Bebauung zur Stadtseite im Nordosten ist von höherer Dichte, wohingegen
sich das Gebiet am natürlichen Ufer zum Naturschutzgebiet hin immer mehr entdichtet. Die verschiedenen Streifen unterschiedlicher Bebauung und Dichte ziehen sich am Hafen-
becken entlang.
Der wichtigste Streifen ist hier die Kaimauer, die sich als Uferpromenade von der Innenstadt über den Karl-Heine-Kanal, am Hafen entlang, zum Elster-Saale Kanal erstreckt.
Besondere Anziehungspunkt bilden dort der Olympiaplatz, der große Speicher sowie das Kulturzentrum am Ende des Hafenbeckens.
entstanden in Zusammenarbeit mit Verena Ressel und Sandra Große